Deutsche Unternehmen engagieren sich im Klimaschutz

Trotz schwieriger Rahmenbedingungen, wie der Energiekrise, haben die deutschen Unternehmen auch im vergangenen Jahr ihre Klimaschutzbemühungen weiter verstärkt. Das zeigen aktuelle Zahlen aus dem KfW-Klimabarometer 2023.

Datenbasis: KfW-Klimabarometer 2023© BMWK; Datenbasis: KfW-Klimabarometer 2023

Die Investitionen in den Klimaschutz nahmen demnach 2022 um real 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu (+17 Mrd. Euro). Jeder siebte Euro des Unternehmenssektors wurde im Jahr 2022 für Klimaschutzinvestitionen aufgewendet. Das entspricht 15 Prozent der gesamten Investitionen. Einen wichtigen Faktor für diese Entwicklung sieht das Klimabarometer in den stark gestiegenen Energiepreisen für fossile Energieträger, die Investitionen in die Energieeffizienz und die Nutzung Erneuerbarer Energien wirtschaftlich attraktiver gemacht haben.

Am häufigsten investierten Unternehmen in klimafreundliche Mobilität, gefolgt von Investitionen in den Ausbau Erneuerbarer Energien und in energieeffiziente Bestandsgebäude.

Fortschritte bei der strategischen Verankerung

Zwei Drittel aller Unternehmen in Deutschland haben nach Angaben des Klimabarometers Klimaschutzbemühungen aktuell zumindest teilweise in ihrer Unternehmensstrategie verankert. Das sind zehn Prozent mehr als noch im Vorjahr. Zwar haben bislang nur wenige Unternehmen ein eigenes Klimaneutralitätsziel, aber auch deren Anteil ist im Jahresvergleich von zehn auf 15 Prozent gewachsen.

Zwar stehen rund 60 Prozent der Unternehmen dem Grunde nach hinter dem Ziel der Klimaneutralität Deutschlands, rund 70 Prozent haben bislang allerdings keine konkreten Pläne entwickelt - vor allem kleine und mittlere Unternehmen. Vorreiter sind größere Unternehmen und in der Branchenbetrachtung vor allem das Verarbeitende Gewerbe.

Finanzierung von Klimaschutzinvestitionen aus eigenen Mitteln

Finanziert werden die Klimaschutzinvestitionen von einem Großteil der Unternehmen aus eigenen Mitteln. (42 % bei Kleinstunternehmen und 91 % bei Großunternehmen). Im Vergleich zu Großunternehmen binden mittelständische Unternehmen häufiger Bankkredite und Fördermittel zur Finanzierung ihrer Projekte ein.

Ein verlässliches und ansteigendes CO2-Preissignal und die Bereitstellung eines ausreichenden Finanzierungs- und Förderahmens sieht das Klimabarometer als wichtigste Stellschrauben für weiter steigende Klimaschutzinvestitionen. Unsicherheit über die Wirtschaftlichkeit der Klimaschutzinvestitionen und fehlende finanzielle Ressourcen seien die größten Investitionshemmnisse, heißt es.

Das KfW-Klimabarometer gilt als einzige repräsentative Datenbasis zum Investitionsverhalten des gesamten Unternehmenssektors in Deutschland auf dem Weg zur Klimaneutralität. Es gibt Einblicke zu den Einstellungen und Aktivitäten deutscher Unternehmen rund um die Themen Klimaschutz und Energiewende. Das ausführliche Klimabarometer finden Sie hier.

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