Stoffe für die Energiewende

Mit dem Tempo der Energiewende steigt auch die Nachfrage nach bestimmten Rohstoffen. Deutschland unternimmt deshalb viel für eine gesicherte und nachhaltige Rohstoffversorgung. Sie gilt als Grundlage für die deutsche Wirtschaft und das Erreichen der Klimaziele.

Eine Person in Warnweste und mit Handschuhen hält ein Gestein in den Händen.© iStock.com/SeventyFour

Elektroautos, Wärmepumpen, Windräder, Solarmodule, – je schneller weltweit auf diese Technologien umgestellt wird, desto schneller wird die globale Nachfrage nach den notwendigen Rohstoffen dafür wachsen.

Die Internationale Energieagentur (IEA) schätzt in ihrem World Energy Outlook Special Report zum Mineralien-Einsatz in umweltfreundlichen Energietechnologien beispielsweise, dass die Nachfrage nach kritischen Rohstoffen, die für das Erreichen der Ziele des Pariser Abkommens benötigt werden, zwischen 2020 und 2040 im Bereich der Seltenen Erden um das Siebenfache und für Lithium sogar um das 42-fache steigen könnte (IEA 2021).

Das BMWK will deshalb die 2020 beschlossene Rohstoffstrategie der Bundesregierung mit weiteren Maßnahmen ergänzen, um damit in Zukunft die Unternehmen bei der Sicherung einer nachhaltigen und langfristigen Rohstoffversorgung stärker unterstützen zu können. Ein Anfang Januar vorgestelltes Eckpunktepapier erläutert die Hintergründe und weist den Weg.

Deutschland bringt sich außerdem aktiv in die anstehenden Verhandlungen zum sogenannten „Critical Raw Materials Act“ auf EU-Ebene ein. Das von der Europäischen Kommission vorgestellte Gesetzespaket soll die Rohstoffversorgung Europas langfristig sichern und Abhängigkeiten reduzieren.

Ende Juni hatten die Wirtschaftsminister Deutschlands, Frankreichs und Italiens zudem eine enge Kooperation bei der nachhaltigen Versorgung mit kritischen Rohstoffen vereinbart. „Konkret wollen wir im Bereich der Gewinnung und Weiterverarbeitung von Rohstoffen enger kooperieren und die Kreislaufwirtschaft gemeinsam voranbringen. Zudem wollen wir die Unternehmen bei ihren Anstrengungen zur Sicherstellung einer nachhaltigen Rohstoffversorgung noch besser unterstützen“, erläuterte Bundeswirtschaftsminister Habeck die Vereinbarung.