Schaufenster in die Zukunft der Energiewende geöffnet

Fünf Modellregionen, in denen die Energieversorgung von morgen erprobt werden soll, gehen in die Testphase. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie fördert die Projekte mit über 200 Millionen Euro. Mehr als 200 Unternehmen sind beteiligt.

Der Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Rainer Baake, hat heute Förderbescheide an fünf Modellregionen übergeben, in denen die Energieversorgung der Zukunft erprobt werden soll. Sie sind Teil des Förderprogramms "Schaufenster Intelligente Energie – Digitale Agenda für die Energiewende" (SINTEG). "Wir wachsen in ein System hinein, in dem die erneuerbaren Energien unsere Stromversorgung ganz überwiegend und zeitweise auch zu 100 Prozent übernehmen werden", sagte Baake. Wie sich die Energieversorgung unter diesen Bedingungen klimafreundlich, sicher und effizient gestalten lässt, soll mithilfe des Förderprogramms beantwortet werden. Baake: "Es geht darum, Musterlösungen zu entwickeln und die Praxistauglichkeit zu demonstrieren."

Mehr als 200 Millionen Euro in den nächsten vier Jahren

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) fördert die fünf Modellregionen in den nächsten vier Jahren mit insgesamt mehr als 200 Millionen Euro. SINTEG gehört zur Digitalen Agenda der Bundesregierung. Die Förderung des BMWi wird durch private Investitionen ergänzt. Insgesamt werden so über 500 Millionen Euro in die Digitalisierung des Energiesektors investiert. Mehr als 200 Unternehmen und weitere Akteure etwa aus der Wissenschaft sind beteiligt.

Die Modellregionen sind über ganz Deutschland verteilt

Die fünf Modellregionen wurden in einem Förderwettbewerb ausgewählt. Sie verteilen sich auf 15 Bundesländer. Mit der Übergabe der Förderbescheide endet die Wettbewerbsphase und die Umsetzung der Projekte kann beginnen.

  • "C/sells: Großflächiges Schaufenster im Solarbogen Süddeutschland": Das Schaufenster in Baden-Württemberg, Bayern und Hessen hat den Schwerpunkt "Solarenergie". Im Fokus steht die regionale Optimierung von Erzeugung und Verbrauch.
  • "Designetz: Baukasten Energiewende – Von Einzellösungen zum effizienten System der Zukunft": In dem Schaufenster in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland soll Energie aus Solarenergie und Windkraft für die Versorgung von urbanen und industriellen Verbrauchern genutzt werden.
  • "enera: Der nächste große Schritt der Energiewende": Im niedersächsischen Schaufenster geht es unter anderem um regionale Systemdienstleistungen, die das Netz lokal stabilisieren und die Zuverlässigkeit der Stromversorgung auf Basis von erneuerbaren Energien weiter erhöhen.
  • "NEW 4.0: Norddeutsche EnergieWende": Das Schaufenster in Schleswig-Holstein und Hamburg soll zeigen, dass die Region bereits 2025 sicher und effizient mit 70 Prozent regenerativer Energie versorgt werden kann.
  • "WindNODE: Das Schaufenster für intelligente Energie aus dem Nordosten Deutschlands" umfasst die fünf ostdeutschen Länder und Berlin. Ziel ist eine effiziente Einbindung von erneuerbarer Erzeugung in einem System aus Strom-, Wärme- und Mobilitätssektor.
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