FAQ
Drei Menschen betrachten ein EU-Energieeffizienz-Label. © Intelligent Heizen/VdZ

Fragen und Antworten zu Energieeffizienz

Energieeffizienz geht uns alle an – ist aber für Verbraucher, Unternehmen und Kommunen oft mit vielen offenen Fragen verbunden. Hier finden Sie einige Antworten rund ums Energiesparen zuhause, in der Firma und im öffentlichen Bereich.

Warum ist Energieeffizienz so wichtig für den Erfolg der Energiewende?

Die Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden ist ein wichtiger Baustein, um die ehrgeizigen Klimaschutzziele der Bundesregierung zu erreichen und im Zuge der Energiewende eine umweltfreundliche, sichere und bezahlbare Energieversorgung zu gewährleisten. Immerhin entfallen rund 35 Prozent des Energieverbrauchs auf den Gebäudebereich – für Heizung, Warmwasserbereitung, Lüftung, Kühlung und Beleuchtung. Wer energieeffizient baut, trägt dazu bei, den Energieverbrauch zu reduzieren und Heizkosten zu sparen. Schließlich ist die umweltfreundlichste Kilowattstunde diejenige, die gar nicht erst produziert werden muss.

Wer zeigt mir, wie ich Zuhause mehr Energie sparen kann?

Wer einen einfachen Einstieg ins Thema Gebäudeeffizienz sucht und sich persönlich beraten lassen will, ist bei der Energieberatung der Verbraucherzentralen richtig. Das Informationsangebot orientiert sich an den unterschiedlichen Interessen von privaten Haushalten und reicht von Online- und Telefonberatung über persönliche Beratungsgespräche bis hin zu Vor-Ort-Terminen. Alle Angebote werden durch das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) gefördert und sind deshalb besonders kostengünstig: Maximal 45 Euro zahlen Verbraucher für einen Besuch der unabhängigen Experten; für einkommensschwache Haushalte sind die Beratungsangebote sogar kostenlos.

Wie kann die Stromrechnung gesenkt werden?

Küchengeräte wie Kühlschränke, Waschmaschine & Co sind die größten Stromfresser im Haushalt. Generell sollten Sie prüfen, wie alt Ihre Geräte sind, denn oft lohnt es sich, diese gegen moderne, energieeffiziente Geräte auszutauschen. Auch wenn der Anschaffungspreis im ersten Augenblick hoch erscheint: Diese Mehrkosten sind meistens schon nach wenigen Jahren durch den geringeren Stromverbrauch wieder eingespielt. Prüfen Sie außerdem Ihr Nutzer-Verhalten. Schon mit kleinen Tipps können Sie eine Menge Strom sparen. Checken Sie zum Beispiel, ob Ihr Kühlschrank auf die richtige Temperatur eingestellt ist – sieben Grad sind völlig ausreichend. Nur ein Grad weniger benötigt vier bis sechs Prozent mehr Energie und erhöht damit auch die Stromkosten.

Was macht ein energieeffizientes Haus aus?

Ein energieeffizientes Haus verbraucht wenig Energie für Heizung und Warmwasser. Die benötigte Wärme erzeugt es möglichst nachhaltig, also mit erneuerbaren Energien statt mit Öl und Gas. Wenn Sie Ihr Haus energetisch auf Vordermann bringen wollen, sollten Sie am besten in zweierlei Hinsicht aktiv werden:

  1. Erstens: Stoppen Sie Energieverluste! Modernisieren Sie alle Bauteile, die Ihr Haus nach außen hin abschließen – also zum Beispiel Dach, Außenwände oder Fenster und Türen. So bleibt die Wärme dort, wo sie hingehört. Im Winter drinnen, im Sommer draußen.
  2. Heizen Sie effizient – und nachhaltig. Eine moderne Heizungsanlage spart Energie und Geld. Am besten ist es, beim Heizen die Energie aus Sonne, Biomasse oder Luft und Erde zu nutzen.


Brauche ich eine Lüftungsanlage?

Im Prinzip reicht es, regelmäßig die Fenster zu öffnen, um frische Luft ins Haus zu holen und Feuchtigkeit nach außen zu transportieren. Wer es bequemer mag, kann auf technische Unterstützung zurückgreifen. Möglichkeiten gibt es viele – von einfachen und kostengünstigen Abluftanlagen bis hin zu besonders energiesparenden zentralen Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung. Letztere stellen nicht nur den angemessenen und gut steuerbaren Luftausgleich sicher, sondern auch, dass Sie Ihr Geld nicht zum offenen Fenster "rausheizen". Qualifizierte Energieberater, die Ihnen passende Lösungen aufzeigen, finden Sie hier.

Wie finde ich einen energieeffizienten Neuwagen?

Seit 2011 werden Neuwagen mit einem Effizienzlabel gekennzeichnet: dem Pkw-Label. Es zeigt an, in welche Effizienzklasse ein Auto fällt, so dass Käufer verschiedene Modelle besser vergleichen können. Die Kfz-Steuer und die durchschnittlichen Kosten für Benzin, Diesel oder Strom werden ebenfalls aufgeführt. So erkennen Sie sofort, welche Kosten auch langfristig auf Sie zukommen. Tipp: Nutzen Sie den dena "Pkw-Wahl-Helfer".

Fördert der Staat eine energieeffiziente Unternehmensflotte?

Die Bundesregierung fördert mit dem Programm "Erneuerbar mobil" Fuhrparkfahrzeuge, die weniger als 50 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen. Unternehmen, die ihre Fuhrparks mit entsprechenden E-Fahrzeugen ausstatten, erhalten beim Kauf Investitionszuschüsse, wenn sie die Fahrzeuge langfristig testen und ihren ökologischen Nutzen untersuchen. Ein entsprechendes Projekt läuft zum Beispiel noch bis Ende 2016 in Hamburg.

Was bringt ein Energiemanagementsystem für Unternehmen?

Das Ziel eines Energiemanagementsystems ist es, den Energieverbrauch und die damit verbundenen Kosten in einem Unternehmen transparent zu machen. Das hilft dabei, passende und möglichst kostengünstige Energieeffizienzmaßnahmen zu ergreifen. Diese rechnen sich oft schon binnen weniger Monate oder Jahre.

Energiemanagement umfasst dabei alle Maßnahmen, die bei gleicher Leistung einen minimalen Energieeinsatz sicherstellen. Mit einem Energiemanagementsystem nehmen Sie also Einfluss auf betriebliche Abläufe, um den Gesamtenergieverbrauch Ihres Unternehmens zu senken und die Energieeffizienz kontinuierlich zu verbessern.

Noch mehr aktuelle Fragen und Antworten für Verbraucher, Unternehmen und Kommunen finden Sie auf der neuen Website "Deutschland macht's effizient".

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