Editorial

Portraitfoto von Bundesminister Sigmar GabrielSigmar Gabriel, Bundesminister für Wirtschaft und Energie © Dominik Butzmann

Liebe Leserinnen und Leser,

die Energiewende ist ein Generationenprojekt – und unser Weg in eine sichere, umweltverträgliche und wirtschaftlich erfolgreiche Zukunft. Ein gutes Stück Arbeit haben wir bereits geschafft: So sind erneuerbare Energien mittlerweile die wichtigste Stromquelle in Deutschland. Doch unsere Energie soll nicht nur sauberer werden. Wir wollen sie auch bewusster nutzen. Schließlich ist die günstigste und klimafreundlichste Kilowattstunde die, die wir gar nicht erst verbrauchen.

Beim Thema Energieeffizienz spielt der Gebäudebereich eine Schlüsselrolle: Fast 40 Prozent der gesamten Endenergie in Deutschland verbrauchen wir in den eigenen vier Wänden, vor allem für Heizung und Warmwasser. Dabei steht für die Hälfte der rund 19 Millionen Wohngebäude hierzulande in den nächsten 20 Jahren eine Sanierung an. Diese Chance müssen wir gemeinsam nutzen: Indem wir die Effizienzlücken und energetischen Schwachstellen in unseren Häusern und Wohnungen finden und beheben. So kann jeder Einzelne nicht nur Geld sparen, sondern auch einen großen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Mit dem Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) schaffen wir dafür die notwendigen Anreize und bauen unter anderem die finanzielle Förderung von energetischen Sanierungsmaßnahmen aus. Gleichzeitig werden die Angebote zur Energieberatung erweitert. Unsere Maßnahmen aus dem neuen "Anreizprogramm Energieeffizienz" werden die bereits bestehende Förderlandschaft – das CO2-Gebäudesanierungsprogramm und das Marktanreizprogramm zur Nutzung erneuerbarer Energien im Wärmemarkt – gut ergänzen und verstärken. Mit einem intelligenten Instrumentenmix regen sie zudem zusätzliche Investitionen an, schaffen Arbeitsplätze in Deutschland und machen uns zunehmend unabhängiger von fossilen Brennstoffen.

Unser Ziel haben wir klar vor Augen: Bis zum Jahr 2050 wollen wir einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand erreichen. Dabei wollen wir 80 Prozent weniger Primärenergie verbrauchen als noch im Jahr 2008. Das ist ehrgeizig, aber machbar.

Von welchen Vorteilen, Fördermöglichkeiten und Beratungsangeboten Sie profitieren können, wenn Sie ihre persönliche Energiewende starten, lesen Sie in dieser Sonderausgabe des Newsletters "Energiewende direkt". Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre!

Ihr

Sigmar Gabriel